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Alamak

Bild 1: Alamak (Almach) bei 30 Sekunden Belichtungszeit

Das Sternbild Andromeda ist berühmt für seinen gleichnamigen Andromeda-Nebel (M31) – unsere nächstgelegene Nachbargalaxie. Doch das Sternbild enthält auch andere faszinierende Objekte. Zu ihnen gehört zweifellos der Stern γ And, auch Almach oder Alamak genannt.

Alamak /Almach ist ein Sternengigant mit einem Vielfachen des Sonnendurchmessers in einer Entfernung von etwa 355 Lichtjahren. Der Stern nähert sich in diesem Stadium dem Ende seiner Entwicklung und wird sich in einigen Millionen Jahren als spektakuläre Nova oder Supernova von der Himmelsbühne verabschieden. Er scheint zu uns in einem rot-orangefarbenen Licht; Bild 1 zeigt ihn bei etwa 30-sekündiger Belichtungszeit. Betrachtet man Alamak mit einem kleineren Teleskop zeigt sich noch ein weiterer, bläulicher Begleiter in etwa 10 Bogensekunden Abstand von der orangefarbenen Hauptkomponente.

Bild2: Almak bei 0.1 Sekunde

Bild2: Almak bei 0.1 Sekunde (40 Einzelbilder gestackt)

Möchte man auch ihn fotografieren, muss man die Belichtungszeit auf etwa 100 Millisekunden reduzieren, damit der schwächere Begleiter nicht vom Hauptstern überstrahlt wird (s. Bild 2). Man fertigt etwa 20-40 Einzelbilder an und stackt diese. Die Mühe lohnt sich; denn man wird durch einen schönen Farbkontrast belohnt; ganz ähnlich wie bei dem Doppelstern Albireo.

Tatsächlich jedoch ist auch der bläuliche Begleiter doppelt. Er wird von einem weiteren System, das visuell nur 1 Bogensekunde entfernt ist, umrundet und kann nur von Teleskopen mit größerer Öffnung ab 750 mm und nur bei geringer Luftunruhe aufgelöst werden. Fotografisch ist diese Trennung nur mit Öffnungen jenseits von 8 Zoll unter besten atmosphärischen Bedingungen hinzukriegen. Leider lässt meine Ausrüstung diese Trennung nicht zu – schade!

Alamak-System

Das Alamak-System mit den Komponenten A, C, Ba und Bb

Doch damit nicht genug; denn durch Spektraluntersuchungen haben Astronomen herausgefunden, dass auch dieser Begleiter wiederum ein Doppelstern-System ist! Man hat es hier also mit einem komplexen Mehrfach-Sternsystem von insgesamt 4 Sternen zu tun (s. Abbildung 3).