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Himmelsanblick 15. Oktober

Himmelsanblick 15. Oktober, Albireo 0.9.3

Nun lässt es sich nicht mehr leugnen; die Beobachtungsnächte werden wieder kühler und feuchter; der Kampf mit dem Tau geht in eine neue Runde! Und am Sternenhimmel zeigt sich zur Standardbeobachtungszeit um 22:00 Uhr ebenfalls überdeutlich, dass der Herbst die Himmelsbühne übernommen hat.

Doch noch sind auch viele Sternenbilder des Sommerhimmels aufzufinden; insbesondere das allerwichtigste von ihnen steht nun in optimaler Beobachtungsposition…

Deepsky, Sterne und Sternbilder

Das Sommerdreieck – bestehend aus den Sternen Deneb, Wega und Altair –  ist nun komplett auf die westliche Himmelshälfte gerückt; wobei jedoch der Schwan mit Deneb um 22:00 Uhr noch fast im Zenit über unseren Köpfen prangt. Sehr schön ist dort die Milchstraße mit ihrem Dunkelband zu erkennen.

Stern Sadr

Stern Sadr (Gamma Cygni), etwa 1500 Lichtjahre entfernt, eingebettet in Gas- und Staubwolken (Spektralklasse F)

Es lohnt sich, noch einmal das Fernrohr dorthin zu richten, denn die Beobachtungsposition ist optimal. Mein Foto zeigt Stern Sadr und seine gaswolkenreiche Umgebung im Herzen dieses großartigen Sternbilds.

 

Der Pegasus, dessen vier Hauptsterne Alpheratz (Sirrah), Scheat, Algenib und Markab das sogenannte Herbstviereck bilden, nähert sich bereits der Meridianlinie, die den Himmel in eine östliche und westliche Hälfte aufteilt. Genau genommen gehört Stern Alpheratz bereits zur Andromeda, aber wir nehmen das hier mal nicht so genau.

Unterhalb des Pegasus streckt sich das Sternbild der Fische, es ist ein bekanntes aber unauffälliges Tierkreis-Sternbild. In ihm befindet sich zur Zeit Planet Uranus (zwischen den Sternen μ und η Psc).

Galaxie M74

Spiralgalaxie M74 in den Fischen, etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt

Es beheimatet ebenfalls einige Galaxien; z.B. die etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie Messier 74, die wir in Draufsicht bewundern können.

 

Südlich unterhalb der Fische treibt das Meeresungeheuer Cetus (auch Walfisch genannt) sein Unwesen; mit mächtig Appetit auf die schöne Königstochter Andromeda. Seine imposante dreieckige Schwanzflosse befindet sich südöstlich unterhalb des Fischkopfes.

Planeten

Wie schon oben erwähnt, ist zu dieser Zeit Uranus in den Fischen aufzufinden. Neptun, der sonnenfernste ‚echte‘ Planet ist ebenfalls sichtbar; und zwar im Sternbild Wassermann westlich des Sterns Hydor (λ Aqr). Merkur, sonneninnerster Planet, ist schwer erkennbar morgens gegen 6:00 knapp über dem Osthorizont anzutreffen; er verschwindet wenig später im Dämmerungslicht.

Sternschnuppen

Im Oktober ist mit mäßgiem Aufkommen von Meteoren zur rechnen. Erwähnenswert sind die Delta-Draconiden in Sternbild Drache und in der 2. Nachthälfte die Orioniden im Sternbild Orion. Bei ihnen ist mit etwa 25 Exemplaren pro Stunde zu rechnen.

Kometen

Im Oktober kann man am Abendhimmel den Kometen 53P/Van Biesbroeck im Sternbild Steinbock aufzuspüren. Er befindet sich zwischen den Sternen γ und β Cap. Er ist jedoch mit einer Helligkeit von nur 14.3 ein Fernrohrobjekt und freiäugig nicht sichtbar. Er kommt der Sonne nicht sehr nahe; sein Perihel befindet sich zwischen der Mars- und Jupiterbahn, sein Aphel reicht an die Bahn des Saturns heran; er ist gewissermaßen ein ‚innerer‘ Komet unseres Sonnensystems.

Knapp östlich von τ Sgr zwischen Schütze und Steinbock befindet sich Komet 29P/Schwassmann-Wachmann 1, allerdings sehr schwach mit einer scheinbaren Magnitude von 14.7.

Sonne und Mond

Mitte Oktober durchläuft der Sonnenmeridian die Sternbilder Großer Bär, Jagdhunde, Haar der Berenike und Jungfrau. Die Sonne befindet sich dabei zur Monatsmitte im letztgenannten Sternbild.

Neumond gibt es in diesem Monat zwei Mal; und zwar am Samstag, den 1. Oktober und am Montag, den 31. Oktober. Vollmond ist am Sonntag, den 16. Oktober. Bei Neumond befindet sich der Mond am 1. 10. in der Jungfrau und am 31. 10. in der Waage. Der Vollmond am 16. steht im Sternbild Fische, dicht neben Planet Uranus.