Galaxien sind Welteninseln weit außerhalb unserer Milchstraße. Die nächsten Systeme, die Andromeda-Galaxie M31 und die Dreiecksgalaxie M33, sind die etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Nachbarn im All. Die für den Amateuastronomen sichtbaren Galaxien rangieren bis in ca. 200-400 Millionen Lichtjahren; natürlich abhängig von der Öffnung und Brennweite des Teleskops. Zudem treten die Galaxien in noch weiter ausgedehnteren räumlichen Strukturen auf, den sogenannten Gruppen, Haufen und Superhaufen. Interessant ist z.B. der 54 Millionen Lichtjahre entfernte Virgohaufen (im Sternbild der Jungfrau), der aus bis zu 2000 Einzelgalaxien besteht, von denen viele mit Amateurgeräten zu identifizieren sind. Daneben gibt es z.B. noch den etwa 1000 Galaxien umfassenden Coma-Haufen im Haar der Berenike in etwa 400 Millionen Lichtjahren Entfernung und den Perseus-Haufen. Und noch zahlreiche andere.
Es existieren in den Weiten des Alls aber noch weitaus entferntere (für uns Amateure leider verborgene) Galaxien, die sich in mehreren Milliarden Lichtjahren Distanz von uns befinden – am Rande des uns bekannten Universums. Jede von ihnen kann, wie unsere Heimatgalaxie, aus hunderten von Milliarden Einzelsternen bestehen und durch die innere Dynamik oder die gravitative Wechselwirkung mit anderen Galaxien unterschiedliche Form und Gestalt besitzen. Die Gesamtzahl der Galaxien in dem uns zugänglichen Universum schätzt man auf mindestens 100 Milliarden.
Alle Bilder (c) Frank Szemkus