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Am zweiten Kurstag wurden die wohl wichtigsten Beobachtungsgrößen der Astronomie behandelt. Bevor es aber richtig zur Sache ging, starteten wir mit dem ersten Quiz in diesem Kurssemester: Das Sternbild der Woche.

Normalerweise ist es quasi unmöglich, unser traditionelles Quiz – das Sternbild der Woche – gleich mit dem ersten Stern zur erraten, aber genau das ist Christopher gelungen: Sirius! schallte es aus der Mitte des Klassenraums. Zwar kein Sternbild, aber der Stern war richtig geraten – Volltreffer.
Tatsächlich war ich gerade dabei den Großen Hund an die Tafel zu zeichnen und begann verräterischerweise mit dem hellsten Stern. Nach dem richtig geratenen Stern sollten trotzdem die Teilnehmer erstmal weitermachen, um auch den anderen den Ratespaß nicht gleich am Anfang aus den Segeln zu nehmen 😉

Sirius
Sirius – hellster Stern am Nachthimmel mit -1.5 mag und ein kosmischer Nachbar in nur 8.6 Lichtjahren Entfernung

Sirius ist der hellste Stern am Nachthimmel – und um Helligkeiten ging es an diesem Kurstag: Scheinbare und absolute Helligkeiten. Dies sind – man kann es wohl mit Fug und Recht behaupten – die wichtigsten Größen der Astronomie. Sirius besitzt die Helligkeit von -1.5 mag. Doch was bedeutet dieser Wert? Die scheinbare Helligkeit eines Stern legt fest, um wieviel mal heller er uns im Vergleich zu Stern Wega (Hauptstern im Sternbild Leier) entgegenstrahlt. Wega hat die scheinbare Helligkeit 0. Je positiv höher dieser Wert ist, des schwächer ist seine Helligkeit. Von Skalenwert zu Skalenwert beträgt der Faktor 2.5; d.h. wir haben es mit einer sog. logarithmischen Skala zu tun. So strahlt ein Stern der Größenklasse -1 genau 2.5x heller als Wega, ein Stern der Größenklasse +1 also 2.5 mal weniger hell als Wega. Die Sonne übrigens besitzt die scheinbare Helligkeit von ca. -26.8. Sie strahlt also 2.5 26.8 -fach heller als Stern Wega mit der scheinbaren Helligkeit von 0 (mag). Sterne mit einer Helligkeit von +6 können so gerade noch mit bloßem Auge am dunklen Nachthimmel erkannt werden. Ab +7 und höher benötigt man immer eine Optik.

Die absolute Helligkeit hingegen ist ein Maß für den Energieoutput eines Sterns. Ist diese bekannt, kann über die einfache Messung der scheinbaren Helligkeit die Entfernung zum Stern bestimmt werden. Die absolute Helligkeit ist definiert als die scheinbare Helligkeit, mit der uns der Stern aus einer festen Distanz von 10 Parsec (das sind 32.6 Lichtjahre) entgegenstrahlen würde. Unsere hell strahlende Sonne würde aus dieser Entfernung mit einer scheinbaren Helligkeit von +4.8 herumfunzeln – ein recht unauffälliger Stern also…