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Portrait des Doppelsterns Albireo (beta Cygni) im Sternbild Schwan

Am 5. Tag des VHS-Kurses standen astronomische Objekte im Vordergrund, die sich nicht nur unter teurem Equipment beobachten lassen, sondern auch für Hobby-Astronomen mit schmalen Budget geeignet sind. Manchmal genügt auch nur eine Digitalkamera und ein Fotostativ!

Im Rahmen unserer Astro-Übersicht erreichten wir am 5. Kurstag neue astronomische -bzw. quasiastronomische Objekte, die sich häufig sogar freiäugig oder mit einfachen fotografischen Mitteln beobachten lassen.

Zu dieser Kategorie gehören Kometen, leuchtende Nachtwolken und Polarlichter. Zwar sind nur die leuchtenden Nachtwolken in Sommernächten am Nordhimmel immer freiäugig zu erkennen; aber fotografisch lassen sich diese Objekte mit einer viel größeren Wahrscheinlichkeit ‚einfangen‘. Denn Kometen und Polarlichter sind in den nördlichen Breiten Europas weitaus häufiger anzutreffen als man denkt; nur eben nicht immer mit dem freien Auge sichtbar.

Einfach – aber erfolgreich!

Dabei benötigt man zum Fotografieren dieser Objekte gar keine astronomische Ausrüstung; eine Digitalkamera mit möglichst manell einstellbarer Belichtungszeit und ein Fotostativ genügen. Möchte man NLCs oder Polarlichter auf den Fotochip bannen, genügen Belichtungszeiten von weniger als 10 Sekunden und auch kurze Brennweiten, damit ein möglichst großes Himmelsareal abgelichtet werden kann. Für NLCs (leuchtende Nachtwolken) muss man sich jedeoch auf die Sommermonate Juni und Juli beschränken; Polarlichter können hingegen das gesamte Jahr über am Nordhorizont beobachtet werden. Für letztere existieren sogar viele Smartphone-Apps, die mit Hilfe des Kp-Wertes die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Polarlichtern vorhersagen können.

Sternenportraits

Zum Ende des fünten Tages wurden als relativ einfach abzulichtende astronomische Objekte auch Einzel- und Doppelsterne genannt. Um hier unbeschränkt arbeiten zu können und auch schwache, mit bloßen Auge nicht sichtbare Sterne zu porträtieren, empfiehlt sich jedoch ein Teleskop. Fotografisch kommen dabei azimutale oder parallaktische Goto-Montierungen zum Einsatz.

Einzel- und Mehrfachsterne bieten dem Hobbyastronom ein reiches Betätigungsfeld: Das Beobachten, Fotografieren, Analysieren und Dokumentieren von Sternfarben (OBAFGKMT :), zusammengesetzte Sternsysteme oder variabel leuchtende Sterne sind hier zu nennen. Für Einsteiger sind insbesondere die helleren, mit bloßem Auge sichtbaren Sterne interessant. Sie lassen sich bereits mit Zoom-Objektiven auch mit kleinen Belichtungszeiten von weit unter einer Sekunde erfassen – ohne eine teure astronomsiche Ausrüstung am Start zu haben.