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Den siebenten Kurstag begann Detlef mit der Vorstellung seines vollautomatischen Astrofotografie-Teleskops. Danach wurde den Teilnehmern erklärt, was man bei astronomischen Himmelsbeobachtungen unbedingt beachten sollte.
Auch der Merkur und die Tag- und Nachtgleiche und ein Komet wurden thematisiert…

Einsatz von Rotlicht am Astroplatz

Das ‚Autoskop‘

Erster Teil des Kurstages: Zu unserer Überraschung hatte Detlef am siebenten Kurstag seinen ‚Seestar‘ mitgebracht. Es handelte sich dabei um ein vollautomatisches Teleskop für die Himmelsfotografie. Er zeige uns die Funktionsweise und die Bedienung mit der dazugehörigen Handy-App.
Die Konfiguration und Abstimmung mit den Himmelskoordinaten erfolgt dabei vollautomatisch, so dass der Benutzer nach kurzer Zeit die Erstellung und das Stacken von Astrofotos live miterleben kann. Ein wahres Technikwunder – so ein ‚Autoskop‘ (spontane Wortschöpfung des Artikelverfassers).
Solange das Autoskop das Firstlight noch vor sich hat, werden wir den ersten Ergebnissen entgegenfiebern! Mehr dazu werdet ihr natürlich hier auf unserer Webseite in den kommenden Wochen nachlesen können.

Benimmregeln am Astroplatz

Im zweiten Teil des Kurstages thematisierten wir allgemeine Regeln, die man beachten sollte, wenn man astronomische Beobachtungen am Nachthimmel durchführt. Zusammenfassend sind dabei die folgenden Dinge zu beachten:
Möglichst dunkler Beobachtungsort, d.h. möglichst geringe Lichtverschmutzung am Platz. Eine zoombare Landkarte mit Lichtverschmutzungsangaben zeigt z.B die Webseite www.lightpollutionmap.info. Hier kann man sich Regionen in Wohnortnähe heraussuchen, die geringe Lichtverschmutzungen aufweisen und potentiell für astronomische Beobachtungen geeignet sein können.
Weißes Licht ist schädlich für die Dunkeladaption der Augen und sollte vermieden werden. Das gilt auch für den Blick auf die Handys! Wenn unbedingt erforderlich, sollte gedimmtes Rotlicht zur Orientierung genutzt werden. Eine Kopflampe mit Rotlicht erfüllt dabei optimal ihren Einsatzzweck; da auch die Hände zur Teleskopbedienung frei bleiben. Bitte aber nicht andere Personen damit blenden, wenn man sich auf dichtem Abstand miteinander unterhält…
Passende Kleidung – dies trifft insbesondere auf die kalten Nicht-Sommer-Nächte zu. Skianzug, Fingerhandschuhe, Stiefel mit warmen Socken und eine wärmende Mütze sind mehr als nur hilfreich an den meisten Beobachtungsnächten!
Safety first: In der Dunkelheit wird man von Fußgängern oder anderen Verkehrsteilnehmern nur bedingt wahrgenommen. Daher sollte an befahrenen Wegen immer eine Warnweste getragen werden.
Verpflegung. Warme, alkoholfreie Getränke sind immer gern gesehen. Auch Kekse, Obst o.a. Dinge, die durchaus zuckerhaltig sein dürfen, (wenn es die eigene Gesundheit erlaubt) können während der Beobachtungssessions gerne konsumiert werden. Zucker ist für das Sehen förderlich!
Beobachten in Gemeinschaft macht am meisten Spaß. So kann man sich gegenseitig unterstützen und über Spontanbeobachtungen austauschen (und die oben erwähnte Verpflegung gemeinsam konsumieren).
Optiken mit Tauschutzkappen ausstatten. Sie sind leicht selbst aus Dämm-Matten herzustellen und schützen nicht nur effektiv vor Tau auf den Objektiven und Fangspiegeln, sondern auch vor Streulicht.

Beobachtungsnews!

Im dritten Teil des Kursabends wurde noch kurz auf die optimalen Beobachtungsbedingungen für den sonneninnersten Planeten Merkur hingewiesen, der bis Ende des März 2024 sehr gut als Abendstern tief im Westen stehend nach Sonnenuntergang beobachtet werden kann. Auch die Tag- und Nachtgleiche am 20. März wurde eingegangen; hier wurde mittels unseres Albireo-Programms gezeigt, dass an diesem Tag die Sonne direkt auf dem Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik im Sternbild Fische stand.
Zu guter Letzt wurde als Zugabe noch das Sternbild der Woche geraten. Diesmal war es nicht so einfach, da es ziemlich umfangreich war, und die volle Tafelfläche nicht zur Verfügung stand (der Grund dazu ist den Teilnehmern bekannt und wird hier nicht verraten 🙂
Als das Sternbild fast fertig angezeichnet war, waren sich die Teilnehmer schließlich einig: Der Große Bär – mit den Messier-Galaxien M81, M82, M108 und M109 und dem Eulennebel M97. Hingewiesen wurde noch auf den Bärenstrom, die Position des Twin-Quasars und auf den Ort der ersten Deep-Field-Aufnahme des Hubble-Spaceteleskops.
In diesem Zuge wurde auch auf die momentane Himmelsposition des relativ hellen Kometen Pons-Brooks verwiesen. Er steht aber nicht im Großen Bären, sondern im Sternbild Andromeda und kann bis Monatsende schon mit Ferngläsern in den ersten Abendstunden am Nordwest-Horizont beobachtet werden.