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Es gilt als eines der größten ungelösten Rätsel der Menschheit – die Möglichkeit der Existenz von Aliens. Intelligente Außerirdische, die in unserer Milchstraße Planeten besiedeln und vielleicht auch schon unsere Erde im Blick haben. Doch wo sind sie? Eigentlich sollten wir sie schon längst getroffen haben; insbesondere wenn man die neuesten Erkenntnisse der Sternen- und Planetenforschung entsprechend auslegt.

Messier 104
Die Sombrero-Galaxie M104

Die Milchstraße als Hort des Lebens?

Betrachten wir unsere Milchstraße. Sie umfasst eine geschätzte Zahl von etwa 200 Milliarden Sternen, ihr Durchmesser beträgt etwa 110.000 Lichtjahre und ihr Alter wird auf etwa 20 Milliarden Jahre geschätzt. Es sollte nach heutigem Stand der Forschung einige Milliarden bewohnbare Planeten existieren, die in einer habitablen Zone einen sonnenähnlichen Stern umkreisen.

Laut dem Fermi-Paradoxon sollten diese Zahlen auch vor einigen Millionen Jahren gegolten haben. Es müsste also seit Millionen Jahren intelligentes Leben, ähnlich dem unserem, in unserer Milchstraße geben!

Legt man zugrunde, dass dieses fiktive Leben mit Raumschiffen unterwegs war, um unsere Galaxis zu besiedeln, hätten die Aliens genügend Zeit gehabt, jede einzelne Sonne in unserer Galaxis zu erkunden – sogar unter der einschränkenden Bedingung, dass auch Ihre Raumschiffe maximal mit 10% – 50% der Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein könnten. So eine Kolonisierung würde zu Anfang recht langsam von statten gehen, doch je mehr Planeten besiedelt sind, umso schneller breitet sich diese Lebensform nach dem Schneeballprinzip aus.

Auskunft über die Anzahl der außerirdischen Zivilisationen gibt die sog. Drake-Gleichung (auch SETI-Formel genannt), in der insbesondere die Sternentstehungsrate, die Anzahl der Sterne mit Planetensystem, die Anzahl der Planeten in der habitablen Zone und weitere Faktoren für die Wahrscheinlichkeit von intelligentem Leben eingehen. Bis auf den letzten Faktor sind die übrigen gut bekannt und darüber hinaus nicht klein oder vernachlässigbar – im Gegenteil. Lässt man die Lebensfaktoren der Drakes-Gleichung außen vor, so gibt es gigantische Möglichkeiten innerhalb unserer Galaxie, um irgendwo auf lebensfreundliche Planeten zu stoßen.

Es gibt sogar Klassifizierungen, wie sich intelligentes Leben im Universum entwickeln kann; hierzu gibt die Kardaschow-Skala Auskunft. Herangezogen wird der Energieverbrauch, der mit höherem Zivilisationsgrad exponentiell ansteigt.

Doch es ist irgendwie seltsam. Wenn nun die Voraussetzungen für intelligentes Leben so gut sind – warum ist man dann nicht schon längst auf intelligentes außerirdisches Leben im täglichen Leben auf der Erde gestoßen? Laut der Argumentation von oben müssen sich Zivilisationen nach dem Schneeballprinzip längst über die Galaxie verteilt haben. Selbst dann, wenn man die Entwicklung von intelligentem Leben eher restriktiv annimmt.

Doch niemand hat je einen Außerirdischen zu Gesicht bekommen. Nicht einmal das Lauschen auf schwächste außerirdische Kommunikationssignale hatte (bisher) irgendeinen Erfolg. Woran liegt das?

Auswege aus dem Dilemma

Laut Fermi und seinen Kollegen lässt sich das Paradoxon nur auflösen, wenn man annimmt, dass entweder die Kontaktaufnahme zu Außerirdischen aus unbekannten Gründen scheitert oder dass es ein Problem mit den grundlegenden Voraussetzungen für intelligentes Leben gibt.

Warum die Kontaktaufnahme scheitern könnte, ist bisher rätselhaft, wenn man annimmt, dass Außerirdische den gleichen Naturkräften unterworfen sind wie wir. Insbesondere sollte auch die Fundamentalkraft der elektromagnetischen Wechselwirkung zur Kommunikation auch von ihnen zumindest ansatzweise genutzt werden, da sie eine unendliche Reichweite besitzt und eine relativ starke Ausprägung besitzt. Doch es herrscht seltsame Ruhe im ‚Äther‘.

Eine andere Möglichkeit, wir das Fermi Paradoxon aufgelöst werden kann, ist die Infragestellung der Existenz von intelligentem außerirdischen Leben bzw. der Entstehung von außerirdischem Leben überhaupt. Hier gibt es den Ansatz der Rare Earth Hypothese. Sie besagt allgemein, dass die Lebensfaktoren für (intelligentes) außerirdisches Leben zwar nicht Null sind, jedoch extremst klein. Dementsprechend hat der Mensch seine Existenz einer Reihe schier unglaublicher Zufälle zu verdanken, die sich in einer ganz bestimmten Reihenfolge ereignet haben müssen. Auch die Möglichkeit, dass Leben überhaupt entsteht, ist von stark aufeinander abgestimmten Gegebenheiten in unterschiedlichsten Skalen und entsprechendem Timing abhängig, deren Zusammenspiel wiederum extrem unwahrscheinlich (aber theoretisch möglich) sind.

Zumindest auf der Erde haben sich über einen Zeitraum von mehr als 3 Milliarden Jahren ca. 10 Milliarden Lebensformen entwickelt. Aber nur der Mensch ist dabei (noch) als ‚intelligent‘ einzustufen.