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Sternenhimmel im westlicher Richtung am 23. November 2022 in Berkenthin – erkennt ihr das Sommerdreieck?

Am neunten Kurstag gab das Wetter unverhoffter Weise den Blick in den Sternenhimmel frei; und das, obwohl es tagsüber aus novembertrüben Wolken öfters mal herausregnete. Diese letzte Gelegenheit ließen wir uns nicht nehmen und zogen, mit warmen Getränken und Adventskeksen ausgestattet, auf den Beobachtungsplatz bei Sierksrade.

Detlef hatte seinen kleinen Newton-Reflektor dabei und wir steuerten unseren VHS-Refraktor dazu. Hinzu kam noch ein 15×70 Astro-Fernglas, das auf einem Fotostativ aufgebaut war.

Zunächst gab es wieder die Himmelswanderung durch den Sternenhimmel. Die hellsten Planeten (Saturn, Jupiter und Mars) wurden gezeigt; aber auch die wichtigsten Einzelsterne und Sternbilder dieser Saison. Am frühen Abend war neben dem Herbstviereck des Pegasus noch das Sommerdreieck (bestehend aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler) weit im Westen zu sehen. Im Osten standen die Sternbilder Widder, Stier, Perseus und Fuhrmann bereits hoch am Himmel.
Die Dunkelheit vor Ort und der fehlende Mond (es war Neumond an diesem Tag) zauberten uns den Glanz der Milchstraße auf den Himmel, die uns im weiten Bogen von Ost nach West überspannte.

Direkt im Zenit stand zum Kurszeitpunkt die Andromeda-Galaxie M31, die man mühelos mit bloßem Auge sehen konnte. Auch das Sternbild Dreieck und die Sternenkette der Andromeda waren hervorragend zu beobachten. Dort, zwischen dem Andromeda-Stern Mirach und dem Stern an der Spitze des Dreiecks, Metallah, versteckt sich eine weitere, uns sehr nahe Galaxie: Der Dreiecksnebel M33 (Triangulum-Galaxie). Er gehört zusammen mit der Andromedagalaxie und unser eigenen Milchstraße unserer lokalen Galaxiengruppe an.

Später, gegen 21:00 Uhr, erschien neben den Zwillingen auch das Sternbild Orion am Osthorizont. Mit unserem Ferngals konnten wir darin, obwohl die Horizontnähe die Beobachtung erschwerte, zwischen den Schwertsternen den berühmten Orionnebel M42 überraschend deutlich erkennen (aber erst, nachdem uns aufgefallen war, dass auf einem Glas des Fernglases noch die Staubschutzkappe steckte… 😉

Nachdem Tee und Kekse aufgebraucht waren, war die Kursstunde zu Ende und der Himmel zog sich wieder zu. So, als ob er sich nur für uns an diesem letzten Kursabend unter freiem Himmel noch einmal zeigen wollte!