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Endlich wieder richtig dunkle Nachthimmel – endlich wieder ein neuer VHS-Astrokurs! Am 20. September um 19:30 Uhr ging es los. Jede Woche bis zum 6. Dezember gibt es unser astronomisches Beisammensein und jede Menge Tipps und Tricks rund um die Himmelsbeobachtung – sowohl visuell als auch fotografisch.

Sommerdreieck
Das Sommerdreick und die Milchstraße

Am ersten Kurstag starteten wir mit einer typisch sommerlichen Konstellation – dem Sommerdreieck. Es handelt sich dabei nicht um ein offizielles Sternbild, sondern um die dreieckige Anordnung der Sterne Deneb, Wega und Altair. Sie stellen die Hauptsterne der Sternbilder Schwan, Leier und Adler dar. Das Sommerdreieck kann noch wunderbar in den Abendstunden des Septembers am Südwesthimmel beobachtet werden.
Die Sterne des Sommerdreiecks gehören auf Grund ihrer hohen scheinbaren Helligkeit mit zu den ersten Sternen, die schon bald nach Sonnenuntergang in südlicher Blickrichtung in dieser Jahreszeit beobachtet werden können. Andere Sterne, die ebenfalls zu den ersten gehören, die bereits in der Dämmerung hervortreten, sind Arkturus im Bärenhüter am Westhimmel und Kapella, Hauptstern im Fuhrmann am Nordosthimmel.
Bricht die Dunkelheit herein, so erkannt man darüber hinaus das silbrig glänzende Band der Milchstraße, welches quer durch das Sommerdreieck verläuft – wenn die allgegenwärtige Lichtverschmutzung es noch zulässt.

Ein weiteres Thema am ersten Kurstag betraf die Definition der Zahlenwerte zur Bestimmung der scheinbaren Helligkeit: So besitzt Stern Wega (auch Vega) annähernd die scheinbare Helligkeit Null. Und Sterne, die mit bloßem Auge bei absolut dunklem Himmel gerade noch zu erkennen sind, weisen die Helligkeit 6 auf. Sterne, die heller als Wega strahlen, besitzen dann logischerweise negative Helligkeitswerte. Dabei ist die Skala der scheinbaren Helligkeit logarithmisch, den ein Stern der n-ten Größenklasse scheint 2.5-mal heller als ein Stern der n+1-ten Größenklasse. Und ein Stern der n-ten Größenklasse scheint dann z.B. 2.5×2.5-mal heller als ein Stern der n+2-ten Größenklasse usw. – Verstanden 🙂 ?

Auch auf den Unterschied von scheinbarer zu absoluter Helligkeit wurde eingegangen; denn die Kenntnis der scheinbaren Helligkeit lässt noch keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Größe und Strahlkraft eines Sterns zu, da sie noch von der Entfernung abhängig ist. Die absolute Helligkeit eines Sterns hingegen ist definiert als die scheinbare Helligkeit dieses Sterns, die wir wahrnehmen würden, wenn wir uns in einer ‚Normentfernung‘ von genau 10 Parsec (das sind 32,6 Lichtjahre) zu ihm befinden würden. Somit besteht zwischen der absoluten Helligkeit und der tatsächlichen Strahlkraft eines Sterns ein direkter Zusammenhang; dummerweise lässt sich die absolute Helligkeit sehr viel schwerer bestimmen als die scheinbare Helligkeit. Schade auch!