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Prächtig steht die Sommermilchstraße am Nachthimmel. Sie spannt über uns einen großen Bogen von Nordost nach Südwest. Am Südhorizont, dort wo der Schütze in der Milchstraße steht, befindet sich auch ihr dichtes Zentrum. Doch nicht nur die Sternendichte ist dort sehr groß, sondern es lassen sich auch viele galaktische Nebel beobachten. Direkt im Meridian steht unübersehbar das Sommerdreieck – ebenfalls inmitten des silbrigen Bandes der Milchstraße. Und ab dem 12. August startet die Natur ihr jährliches Sternenschnuppen-Feuerwerk – die Perseiden!

Deep Sky

Blickt man zur Standardbeobachtungszeit gegen 23:00 MESZ nach Süden, so erkennt man bereits in der Dämmerung das Aufleuchten dreier heller Sterne, die das Sommerdreieck bilden: Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler. Wartet man, bis die Dunkelheit hereinbricht, erkennt man, dass alle drei Sternbilder inmitten des leuchtenden Bandes der Sommermilchstraße stehen. Im Zentrum des Sommerdreiecks stehen noch weitere, kleinere Sternbilder: Das Füchschen und der Pfeil. Im Fuchs kann man den planetarischen Nebel M27 beobachten; aufgrund seiner Form wird er auch Hantelnebel genannt. Und im Pfeil steht M71, ein uns relativ nah gelegener Kugelsternhaufen in ca. 13.000 Lichtjahren Entfernung. Ein hübsches, einprägsames Sternbild befindet sich östlich der Spitze des Sommerdreiecks: Es ist der Delphin; sein Sternbild besteht aus einer rautenförmigen Sternenanordnung und dem etwas weiter südlich gelegenen Schwanzstern.
Südlich vom Adler befindet sich das rautenförmige Sternbild des Schilds und nah am Südhorizont lässt sich der Schutze beobachten, der eine wahre Fundgrube für den Messier-Fan darstellt: Die offenen Sternhaufen M18, M21, M23, M24, M25 die galaktischen Nebel M8 (Lagunennebel), M17 (Omega-Nebel), M20 (Trifidnebel) und viele Kugelsternhaufen M22, M28, M54, M69 und M70.

Lagunennebel Messier 8
Lagunennebel – Messier 8 im Sternbild Schütze. Entfernung: 5200 Lichtjahre.

Planeten

Der erste Planet, der nach Sonnenuntergang die Himmelsbühne betritt, ist unser äußerer Nachbarplanet Mars. Er steht in der Jungfrau, knapp über dem Westhorizont. Ist er untergegangen sind die Planeten Saturn und Neptun zu beobachten. Sie stehen zur Monatsmitte sehr eng beieinander im Sternbild Fische südöstlich des westlichen Fischkopfes. Zur Standardbeobachtungszeit gegen 23:00 stehen sie knapp über dem Osthorizont. Saturn kann aufgrund seiner Helligkeit leicht gesehen werden. Knapp nördlich davon lässt sich der bläuliche Neptun beobachten; hierzu ist allerdings ein Fernrohr erforderlich, da der äußerste Planet unseres Sonnensystems aufgrund seiner Entfernung und geringerer Größe nicht mit dem bloßem Auge zu erkennen ist.
In den frühen Morgenstunden, so ab 4:45 MESZ, lassen sich zur Monatsmitte die beiden inneren Planeten, Merkur und Venus, und auch der Riesenplanet Jupiter beobachten. Venus und Jupiter stehen am Morgenhimmel ebenfalls als Planetenpaar zusammen, hier jedoch im Sternbild Zwillinge. Merkur steht noch etwas horizontnäher im Sternbild Krebs.

Kometen

Wie meistens üblich, sind auch im August 2025 keine Kometen zu erwarten, die freiäugig sichtbar wären. Vielmehr ist eine astrofotografische Ausrüstung erforderlich, um sie am Nachthimmel aufzuspüren.

Zur Monatsmitte steht Komet C/2025 K1 (ATLAS) im Sternbild Schlangenträger und erreicht eine scheinbare Helligkeit von ca. 12.1mag knapp südlich des Hauptsterns α Her des Herkules.
In der gleichen Himmelsgegend – im Sternbild Herkules – hält sich ein weiterer Komet auf. Es handelt sich um C/2024 E1 (Wierzchos). Um ihn aufzuspüren, sollte man zur Monatsmitte die Gegend zwischen den Sternbildern Herkules, Bärenhüter und Nördliche Krone durchforsten. Dieser Komet bringt es auf eine scheinbare Helligkeit von ca. 13.6.
In den Abendstunden kann am Südwesthorizont nach Komet C/2021 G2 (Atlas) Ausschau gehalten werden. Er steht mit einer Helligkeit von etwa 15.6 zwischen dem westlichen Kopf der Schlange und der Waage.
Im Sternengewirr im Band der Sommermilchstraße des Sternbild Scutum (Schild) steht schließlich Komet C/2024 J3 (ATLAS) mit einer Helligkeit von etwa 15.6mag.

Sternschnuppen

Der prächtigste Meteorenstrom des gesamten Jahres – die Perseiden – kann Mitte August beobachtet werden. Sein Maximum erreicht er am zwölften Tag; allerdings treten die Perseiden bereits anderthalb Wochen vor und nach diesem Termin in Erscheinung, Zu Hochzeiten sind Fallraten von ca. 100 (!) Meteoren pro Stunde zu erwarten. Der scheinbare Ausstrahlungspunkt beginnt nahe der Kassiopeia und wandert im laufe der Tage in Richtung des Sternbilds Perseus.
Die Perseiden sind jedoch nicht der einzige Meteorenstrom im August. Denn mit ca. 10 Meteoren pro Stunde können am Sternbild Kepheus die Cepheiden (nicht zu verwechseln mit der Klasse veränderlicher Sterne) beobachtet werden. Ihr Maximum erreichen Sie am 17. August.
Auch im Sternbild Schwan macht sich Meteorenaktivität bemerkbar. Hier sind es die Kappa-Cygniden, die am Maximumstag am 18. August mit etwa 5 Meteoren pro Stunde beobachtet werden können.
Und schließlich gibt es noch die Alpha-Aurigiden, die im Sternbild Fuhrmann am Ende des Monats vornehmlich in der zweiten Nachthälfte anzutreffen sind.

Sonne & Mond

Am 15. August geht die Sonne gegen 5:50 MESZ auf und gegen 20:50 MESZ unter. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kleiner Bär, Kepheus, Großer Bär, Kleiner Löwe, Löwe und Wasserschlange. Die Sonne erreicht zur Mittagszeit im Sternbild Löwe einen Höchststand von ca. 52 Grad über dem Südhorizont (abhängig von der geografischen Breite des Beobachters).
Vollmond ist am Samstag, den 9. August im Sternbild Steinbock – flach über dem Südhorizont; sein Licht kann allerdings die Beobachtung der o.g. Perseiden beeinträchtigen.
Neumond ist schließlich am Samstag, den 23. August 2025 im Sternbild Löwe.