Cookie-freie Webseite: Wir speichern keine Tracking-Daten auf Ihrem Computer!

Sternbild Orion
Der südliche Abschnitt des Himmelsjägers

Am 25. November, dem 10. und letzten Kurstag der Berkenthiner VHS-Gruppe Astronomie in diesem Jahr, gab es eine Vorschau auf des wohl wichtigste Wintersternbild, welches uns die kommenden Monate begleiten wird – und eine Rückschau auf die zurückliegenden turbulenten neun Kurstage.

Das markante Sternbild der kommenden Monate

Der letzte Kurstag begann mit dem ‚Sternbild des Winters‘ – welches sich zweifelsohne als ORION entpuppte. Die charakteristischen Sterne des Himmelsjägers Orion kennzeichnet eine besondere Eigenschaft: Sie sind allesamt sehr helle Riesen oder sogar Überriesen mit der teils 100.000-fachen Strahlkraft unserer Sonne. Denen sollte man lieber nicht zu nahe kommen, denn das Strahlungsmaximum liegt im Blauen – und auch extrem kurzwellige Strahlung, etwa hartes UV oder sogar Röntgenstrahlung können diese Sterne von ihrer Oberfläche noch abstrahlen.

Der rote Überriese Beteigeuze und der blaue Riesenstern Rigel sind die hellsten Hauptsterne des Orions. Sie sind ca. 450 Lichtjahre respektive 770 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt.
Zwischen diesen Sternen liegt der auffällige Sternengürtel des Himmelsjägers; er besteht aus den blauen Riesensternen Alnitak, Alnilam und Mintaka. Letzterer weist sogar eine Oberflächentemperatur von mehr als 30.000 Kelvin auf und gehört somit zu den heißesten bekannten Sternen überhaupt! Die drei Gürtelsterne des Orions sind ca. 900 – 1300 Lichtjahre von uns entfernt.
Zum Teil sind die Sterne des Orions zusammengesetzte Mehrfach-Sternensysteme; dies trifft z.B. auf Alnitak, dem östlichen Gürtelstern oder auch auf Rigel zu. Ihre Entstehung liegt vermutlich im Bereich eines gigantischen Sternentstehungsgebietes:

Denn berühmt ist das Sternbild aufgrund eines sehr prominenten Objekts – dem Großen Orionnebel (M42). Er liegt inmitten der ‚Schwertsterne‘ des Orions, südlich der Gürtelsterne gelegen. Er ist der einzige Emissionsnebel der nördlichen Hemisphäre, der bereits mit bloßem Auge sichtbar ist. Seine Entfernung beträgt ca. 1300 Lichtjahre. Auch und insbesondere mit kleinen Teleskopen und Ferngläsern entpuppt sich dieser Nebel als wahres Himmelswunder!

Orionnebel M42
Orionnebel M42 im Sternbild Orion, Entfernung ca. 1300 Lichtjahre

Viele andere DeepSky-Objekte schmücken dieses Sternbild ebenfalls; etwa Affenkopfnebel, Flammennebel, Pferdekopfnebel, Running-Man-Nebel oder der geheimnisvolle Reflexions- und Dunkelnebel Messier 78. Die Reihe ließe sich noch beliebig weit fortsetzen.

Im zweiten Teil…

Der letzte Kurstag für dieses Jahr klang mit einer Slideshow und Adventskeksen aus. Die 10 Kurstage, die wir miteinander verbracht hatten, waren in der Retrospektive ziemlich erlebnisreich:
– Zuerst freie Beobachtung unter dem Sternenhimmel am Beobachtungsplatz in Sierksrade,
– dann kurz Unterricht mit den Novum siumltanes Skype-Livestreaming in der Stecknitzschule
– und schließlich, aufgrund des galoppierenden Covid-19 Infektionsgeschehens das komplette Umschwenken des Kurses auf das Streamen in Skype und Twitch.

Ein wirklich krasses Astrokurssemester!