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Gruppenfoto beim Außentermin in Kühsen

Gruppenfoto vom letzten Winter

Am 4. Kurstag beschäftigten wir uns mit einem Objekt in der Milchstraße, welches zu den seltsamsten Objekten des Kosmos gehört und sich zur Kurszeit um 20:00 Uhr direkt über unseren Köpfen – in Zenitnähe – befindet.

Doch zunächst ging es um den Sternenhimmel des Oktobers. Mit Hilfe des Albireo-Astronomieprogramms sahen wir uns an, welche Sternbilder zur Kurszeit, später gegen 22:00, gegen Mitternacht um schließlich am frühen Morgen zu sehen sind. Wie sich zeigte, ist am frühen Morgen kurz vor Sonnenaufgang der Orion, das prächtige Wintersternbild, schon hoch im Süden zu sehen, zusammen mit Sirius, dem hellsten Stern, den wir in der nördlichen Hemisphäre wahrnehmen können. Auch der Löwe erklimmt zu dieser Zeit bereits den Osthorizont.

Doch wo ist nun das seltsame Objekt? Und um was handelt es sich?

Gegen Abend, zur Kurszeit, steht jedoch ein ganz anderes Sternbild hoch über unseren Köpfen: Es ist der Schwan, mitten in der Sommermilchstraße gelegen. Er beherbergt eine Vielzahl an astronomischen Objekten, die aufgrund Ihrer großen Ausdehnung für Fotoobjektive bis 300mm sehr gut geeignet sind: Dies wären etwa der Nordamerikanebel (NGC7000) knapp südöstlich von Deneb gelegen oder der Cygusbogen, welcher sich südlich des Sterns ε Cyg befindet.

Eine kleine Slideshow zeigt ein paar dieser Objekte im Sternbild Schwan.

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Doch es gibt noch ein höchst exotisches Objekt in unserem Sternbild. Es befindet sich knapp südöstlich vom Stern η Cyg, im ‚Hals‘ des Schwans. Aufgefallen ist es Berufsastronomen zunächst durch seine intensive Röntgenstrahlung, die es aussendet. Wir Hobby-Astronomen können an dieser Stelle nur einen bläulichen Stern der Größenordnung 8.95 fotografisch erfassen: Es handelt sich dabei jedoch um ein Doppelsternsystem, wobei eine Komponente tatsächlich ein sog. Schwarzes Loch ist und Materie von seinem nahen, blauen Begleitstern absaugt. Bevor diese Materie auf nimmerwiedersehen im Schlund des Schwarzen Loches verschwindet, sendet es aufgrund der extremen Hitze in seiner umgebenden Akkretionsscheibe extrem kurzwellige Röntgenstrahlung aus. Einen Namen hat es natürlich auch:

Es ist Cygnus X-1.

Es gibt hierzu auch ein sehr gutes Video bei YouTube, in welchem wir einem Amateurastronomen dabei über die Schulter schauen können (allerdings in englischer Sprache):

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https://www.youtube.com/watch?v=jri5vVt-tvo